Monday, April 2, 2012

GermanOpen 2012

Nach vier Tagen mit wenig Schlaf blicken wir auf einen erfolgreichen Wettbewerb zurück: Zwar konnten wir uns wie auch schon im Qualifikationsturnier nicht gegen LG Robots durchsetzten, platzierten uns aber auf dem zweiten Platz und sind für Mexiko 2012 qualifiziert.

Wie auch schon in Vöhringen starteten wir gegen die LG Robots. Wegen fehlender Geschwindigkeit konnten wir in den entscheidenden Situationen wieder nicht schnell genug kontern und verloren.
Gegen die nächsten Teams (Extreme Error, Chaos Roboter Club, Bodenseefische) fuhren wir jeweils einen Sieg ein.
An dieser Stelle endete jedoch die Vorrunde nach dem Schweizer System, wodurch sich eine nicht ganz korrekte Tabelle ergab: Wir spielten im Halbfinale gegen Leoter Soccer und gewannen 14:1. Es gab aber deutlich stärkere Teams, die einen Einzug ins Halbfinale eher verdient hätten.
Also ging es für uns wieder gegen die LGs um den Deutschen Meistertitel. Unsere Jahre alten, verschlissenen 5Watt Motoren hatten gegen knapp auf 20Watt überspannte Motoren keine Chance im Konter und so konnten wir nur versuchen, möglichst gut abzuwehren. Dies gelang uns dann am Ende auch und wir konnten auf ein nicht allzu schlechtes Ergebniss von 3:8 blicken.

Was den Teilnehmern das Turnier allerdings zusätzlich erschwerte, war die miserable Organisation durch die Universität Magdeburg. Spielpläne waren unübersichtlich, wurden sehr spät ausgehängt und waren zum Teil sogar mit falschen Uhrzeiten versehen. So wurden des öfteren wir und andere Teams bei der Wartung unserer Roboter (die einen erheblichen Teil des Wettkampfes beansprucht) gestört, weil ein Spiel oder Seminar vorverlegt wurde.
Leider respektierten die Veranstalter auch das von ihnen gewählte Spielsystem nicht ganz: Weil gerade ein Tisch und Schiedsrichter frei waren, wurden alle Teams gefragt ob sie gerade ein Spiel austragen könnten. Lediglich wir und C Palb erklärten uns bereit, sodass wir gegeneinander ohne ersichtliche Begründung spielen sollten. Es wurde lediglich gesagt, "es macht nicht viel aus, ob jetzt der 3. gegen den 4. spielt oder der 3. gegen den 5.". Nach dem verwendeten Schweizer System macht dies allerdings einen erheblichen Unterschied. Auch nach längerem Hin und Her sah die Organisation dies zwar nicht ein, ließ dann aber letztendlich doch von dem Spiel ab.
Zum weiteren konnte keiner der Schiedsrichter Klarheit über die Regellagen schaffen, wodurch sinnfreie und willkürliche Entscheidungen an der Tagesordnung waren. Zwar geben die Regeln Raum für Interpretationen, so sollte dann aber jeder Schiedsrichter im Vornherein seine Interpretaion vortragen und nur nach diesen handeln, statt nach unerkennbaren Mustern zu pfeiffen.
Außerdem waren wir darüber erstaunt, dass die Eröffnungs-Spiele in dieser Konstellation auch nach Spielstärke und Abschneiden bei den Qualifikationsturnieren / der letzten Jahre gepaart wären, obwohl uns versichert wurde, dass die Paarungen gelost wurden.

Die Unfähigkeit der Organisation beschränkte sich jedoch nicht nur auf den Fußball: Das Dance Team Rowan Berries wurde, obwohl sie nach Aussage der Jury "eigentlich noch Deutscher Meister werden" konnten und das Niveau der Teams "sehr nah beieinander" lag, als einziges der fünf teilnehmenden Teams nicht in die Finals berufen.

Schlussendlich wurde das Dance Team Bundestrojaner dritter. Das Nachwuchsteam RoboZocker wurde vierter und wäre somit für die Weltmeisterschaften in Mexiko City qualifiziert.

Das Dream Team, bei dem 3 von 4 Mitgliedern dieses Jahr mit dem Abitur ihre RoboCup Junior Laufbahn beenden, freut sich darauf, in den Ferien mit der freundlichen Unterstützung von GROB Group den Bau der neuen Roboter zu beginnen. Leider werden diese wohl erst nächstes Jahr im Einsatz sein können. Außerdem bedanken wir uns bei allen anderen Sponsoren, die uns tatkräftig unterstützen.